Presseerklärung der IG Nachtflugverbot
24.01.2013
Rücktrittsforderung gegen Flughafen-Pressesprecher
Wegen wiederholter Lügen — Ablösung Uwe Schuharts gefordert
Rücktrittsforderung: Am Mittwoch forderte die IG Nachtflugverbot Leipzig/Halle e.V. in einem Offenen Brief an den Geschäftsführer des Flughafens Leipzig-Halle und den Vorstand der Mitteldeutschen Flughafen AG den Rücktritt des Konzernpressesprechers Uwe Schuhart.
Dem voraus gegangen waren Anfang Januar die umstrittenen äußerungen des Pressesprechers gegenüber Jounalisten der Leipziger Volkszeitung und der Mitteldeutschen Zeitung. Dabei leugnete Schuhart erneut die Tatsache, dass den Flughafen täglich durchschnittlich etwa 350 Fluglärmbeschwerden von Anwohnern erreichen.
Nachweislich werden jedoch über den Deutschen Fluglärmdienst DFLD mehr als 130.000 Beschwerden pro Jahr gegen den Flughafen Leipzig-Halle eingereicht. Hinzu kommen die ungezählten Beschwerden per Post oder am Telefon.
In Leipzig-Halle sind 1,5 Millionen Menschen vom Flugärm betroffen. Dies bestätigte bereits im September 2011 Markus Kopp, Vorstand der Mitteldeutschen Flughafen AG in einer Anhörung vor dem Ausschuss für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt.
Trotz besseren Wissen behauptete Schuhart gegenüber den Medien, die Beschwerden würden angeblich automatisch bei Silvesterböllern oder Hundegebell generiert. Betroffene, die seit Jahren vergeblich darauf hoffen, ihre Beschwerden würden ernst genommen und man würde am Flughafen intensiv nach Lösungen zur Verbesserung der unerträglichen
Lärmsituation suchen, werden damit erneut vor den Kopf gestoßen.
Mit solchen Falschbehauptungen mache er sich wiederholt unglaubwürdig und habe auf dem Posten des Pressesprechers des Flughafens nichts mehr verloren.
Vorstandsschef Markus Kopp und Geschäftsführer Dierk Näther werden aufgefordert, Herrn Schuhart von seiner Aufgabe zu entbinden.

Offener Brief an Dierk Näther
(als PDF-Datei zum Nachlesen; 250 kb)

Presseerklärung 01/13 zur Rücktrittsforderung
(als PDF-Datei zum Nachlesen; 90 kb)